v.l.n.r.: Tim Buck (Transco), David Bücheler (Transco), Hans-Peter Storz (SPD), Isabel Cademartori (SPD), Dr. Lina Seitzl (SPD), Christian Bücheler (Transco), Norbert Lange (Transco), Andreas Wagner (Transco)

SPD-Vertreter besuchen TRANSCO Logistikzentrum

„Wir brauchen mehr Geld für die Infrastruktur in Deutschland.“

Landes- und Bundespolitiker stellen sich bei Logistikunternehmen Transco in Gottmadingen kritischen Fragen zur Nachhaltigkeit im Güterverkehr und der fehlenden Zuverlässigkeit der Politik.

Kürzlich besuchten SPD-Vertreter von Regional-, Landes- und Bundesebene das Transco Logistikzentrum in Gottmadingen. Nach einem Rundgang durch alle Logistik-Prozessschritte einschließlich E-Fulfillment konnte einer der sechs E-Lkw, die Transco seit Jahresbeginn einsetzt, besichtigt werden. In einer Gesprächsrunde wurde offen über die aktuellen Herausforderungen im Transportwesen und in der Logistikbranche diskutiert. Die schwierige Planbarkeit im Bahn- bzw. Intermodalverkehr, der schlechte Zustand der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland sowie die Hürden für die Energiewende in Bezug auf alternative Antriebsformen im Güterverkehr standen dabei im Mittelpunkt.

Anwesend waren Isabel Cademartori, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion sowie ihre Parteikolleg:innen Dr. Lina Seitzl, Mitglied des Bundestages aus dem Wahlkreis Konstanz, Hans-Peter Storz, Abgeordneter im Landtag Baden-Württemberg, und der Singener Gemeinderat Walafried Schrott.

Die Speditions- und Logistikbranche steht in Sachen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit vor zahlreichen Herausforderungen, Die plötzlich gestrichenen Förderungen für Elektro-Lkw, die gestoppte Mautbefreiung und die fehlende Ladeinfrastruktur würden der Branche große Steine auf den Weg zur Mobilitätswende legen, so Transco-CEO Christian Bücheler. Um für seinen elektrifizierten Fuhrpark geeignete Lademöglichkeiten zu schaffen, investiert Transco im laufenden Jahr nun selbst rund 150.000 Euro.

Bücheler sprach auch die Doppelbelastung durch die CO2-Bepreisung und die Erhöhung der Lkw-Maut an. Er stellte klar: „Wir wollen auch im Sinne unserer Kunden gut und wirtschaftlich arbeiten, aber das wird uns vor allem in den letzten Jahren sehr schwer gemacht.“ Auch die unzuverlässigen Laufzeiten im Güterbahnverkehr stellten ein großes Problem dar. Viele der Transco-Kunden würden gerne nachhaltiger werden wollen. „Aber wie soll ich ihnen erklären, dass sie besser trotzdem auf den herkömmlichen Straßentransport setzen sollten, weil der Güterbahnverkehr einfach zu unzuverlässig ist?“ fragt Bücheler.

Isabel Cademartori entschuldigte sich für die Unzuverlässigkeit der Politik in den vergangenen Jahren, wies aber auch auf die Herausforderungen der Haushaltsplanung und den hohen Investitionsstau in der Verkehrsinfrastruktur hin, der schrittweise angegangen werden müsse. Die Besucher verabschiedeten sich mit dem Versprechen, an den besprochenen Themen dran zu bleiben.

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