Eröffnung des erweiterten Hauptstandortes Singen
- Verwaltungssitz der Transco-Gruppe und Verkehrsdrehscheibe am Bodensee
- Gesamt-Investition von über fünf Millionen Euro
- Spezialgebiet: Italien, Großbritannien und Osteuropa
- Pharmalogistik will mit Luftfracht und neuen Märkten wachsen
Die mittelständische Logistikgruppe Transco feierte am 16. September die offizielle Eröffnung des erweiterten und modernisierten Hauptsitzes in Singen am Hohentwiel. Zur Eröffnung kam auch Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, die baden-württembergische Landesministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau. Das Transportunternehmen Transco hatte bereits vor drei Jahren die Firmenzentrale und die Verkehrsdrehscheibe von Konstanz nach Singen verlegt. Nun wurde die Speditionsanlage in Singen mit einem Aufwand von fünf Millionen Euro modernisiert und erweitert, unter anderem wurde das Verwaltungsgebäude um zwei Stockwerke aufgestockt.
„Unsere Firma ist gut in Singen angekommen. Wir fühlen uns wohl, der Umzug von Konstanz nach Singen war strategisch die goldrichtige Entscheidung” – Christian Bücheler, geschäftsführender Gesellschafter der Transco-Gruppe
Gründe für den Umzug nach Singen gab es viele. Zum einen ist der Standort Singen verkehrstechnisch besser erschlossen als Konstanz, zum anderen lässt Singen am Hohentwiel weiteres Wachstum zu und ist zudem näher am Logistikstandort Gottmadingen gelegen. Dort betreibt TRANSCO mit 65.000 Quadratmetern das größte Lager im Bodenseeraum und lagert beispielsweise für einen Automobilzulieferer eine Million Felgen ein. Durch die Verlagerung der Verkehrsdrehscheibe von Konstanz nach Singen entfällt zudem die Notwendigkeit, jährlich 11.000 Tonnen fertig kommissionierte Ware über die belastete B33 zu transportieren.
Anerkennung der Ministerin
„Der Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg belegt im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz. Dies ist auch einer starken Logistik und Unternehmen wie Transco zu verdanken.“ – Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
In ihrer Ansprache bei der Eröffnung würdigte die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut die Leistungen der mittelständischen Logistik und versprach, sich landespolitisch für die Belange der Logistik einzusetzen, etwa beim Lang-LKW und beim Zustellverkehr in den Innenstädten.
Transco – ein erfolgreiches Unternehmen
In der gesamten Transco-Gruppe sind 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Am Standort Singen beschäftigt Transco zweihundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Singen ist einerseits Sitz der Verwaltung für die zwanzig Niederlassungen und Beteiligungsgesellschaften in acht Ländern und andererseits die wichtigste Verkehrsdrehscheibe. Mit 25 täglichen Abfahrten ab Singen ist Transco besonders stark bei den Italienverkehren. Die Alpenquerung erfolgt zum überwiegenden Teil als Bahnverladung.
Seit 1998 ist Transco Aktionär der HUPAC, dem führenden Unternehmen im Kombinierten Verkehr durch die Schweiz. Zweitwichtigste Destination im internationalen Verkehr ist Großbritannien, einen weiteren Schwerpunkt setzt das Unternehmen auf Osteuropa. Im Nahverkehr deckt Transco die gesamte deutsche und Schweizer Bodenseeregion ab.
Im Stückgutgeschäft ist Transco Partner der Speditionskooperationen CTL und Online Systemlogistik, im Ladungsverkehr ist Transco in der Kooperation Elvis organisiert. 2015 erzielte die Transco-Gruppe einen Umsatz von 110 Millionen Euro und führte davon, wie Christian Bücheler bei der Feierstunde betonte, „gut zwei Millionen Euro an Maut und drei Millionen Euro an Mineralölsteuer ab.“
Pharmabereich mit Wachstumsplänen als Luftfrachtspedition
Seit 25 Jahren bietet Transco neben den üblichen speditionellen Leistungen auch Leistungen als Pharmaspedition an. Die in Ludwigsfelde bei Berlin ansässige Beteiligungsgesellschaft Transco Berlin-Brandenburg hat sich auf Pharmatransporte nach Osteuropa spezialisiert und führt mit eigenem Equipment Pharmatransporte bis nach Kasachstan und in die Mongolei durch.
Die Fahrzeuge mit diversen technischen Systemen zum Schutz vor Diebstahl und Warenmanipulation ausgestattet und die Sendungen sind temperaturüberwacht, Als Ergebnis der von der EU gegenüber Russland verhängten Finanzsanktionen ist dieses Geschäft zur Herausforderung geworden. Transco plant daher, im Landverkehr in neue Märkte in andere Länder einzutreten und zusätzlich die Luftfrachtaktivitäten in der Pharmaspedition auszubauen.
Bilder von der Eröffnung: