Mit der Auszeichnung TOP 100 werden die innovativsten Mittelständler Deutschlands gewürdigt. Zwar gehören Forschung und Entwicklung nicht zum Kernthema eines Logistikdienstleisters. Trotzdem hat es Transco unter die TOP 100 geschafft. Durch innovative Lösungen auf Prozessebene, den flächendeckenden Einsatz alternativer Energien und die Schaffung neuer krisensicherer Jobs.
Anhand von mehr als 100 Prüfkriterien nimmt die wissenschaftliche Jury die Unternehmen unter die Lupe. TOP 100 ist die einzige unabhängige Auszeichnung für Innovationsmanagement in Deutschland. Die Preisverleihung findet am 24. Juni statt und wird vom Wissenschaftsjournalisten Ranga Yogeshwar durchgeführt.
Weniger Schadensfälle und Leerfahrten durch intelligente Software
In unserem Logistikzentrum gibt es rund 70 Gabelstapler. Es ist ganz normal, dass die Fahrer immer mal wieder irgendwo anecken. Auf Dauer treibt das die Quote der Schadensfälle nach oben. Daher erhielten unsere Fahrzeuge eine Schocksensorik. Das Ergebnis: Weniger Schäden, geringere Kosten.
Gleichzeitig wurde eine Software installiert, mit deren Hilfe sich die Hubbewegungen und Fahrwege nachverfolgen lassen. „Durch die Analyse und daraus resultierenden Optimierungen konnten wir Leerfahrten um etwa ein Viertel reduzieren“ erklärt David Bücheler, Logistikleiter der Transco-Gruppe.
Alternative Energien flächendeckend eingesetzt
Bei den Optimierungen geht es jedoch nicht nur um den ökonomischen Effekt. Sondern auch um die Verbesserung des CO2-Fußabdrucks. Dazu haben wir Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern von Umschlagzentren und Lagerhallen installiert, setzen verstärkt Zugmaschinen mit alternativen Antrieben ein und verlagern große Teile der Transportmengen von der Straße auf die Schiene. „Investitionen in nachhaltige und ressourcenschonende Prozesse zahlen sich langfristig aus“ ist sich David Bücheler sicher.
Schaffung neuer und krisensicherer Jobs
Seit 2021 betreiben wir ein vollautomatisches Versandzentrum in Gottmadingen, was ausschließlich mit Ökostrom betrieben wird. Zudem sind alle Prozesse im Lager CO2-neutral. Rund eine Million Pakete pro Jahr werden von hier aus für den Onlinehandel verpackt und versendet. Die Entnahme der Produkte aus den Warenbehältern und der Transport zu den Verpackungsplätzen erfolgen vollautomatisch. Es fahren keine Gabelstapler mehr durch die Gassen und jeder Quadratmeter Lagerfläche ist optimal ausgenutzt. 10 Roboter entnehmen die Ware von oben und bringen diese direkt zu den Kommissionierplätzen. „Es gibt auf dem Markt nichts Besseres als dieses System.“ schwärmt David Bücheler. „Gerade bei leichten und kleinen Artikeln funktioniert dieses Ware-zum-Mensch-Prinzip perfekt.“
Trotz weitgehender Automatisierung wurden keine Arbeitsplätze wegrationalisiert. Im Gegenteil. Es wurden sogar 30 neue Vollzeitstellen in Gottmadingen geschaffen.
Die Unternehmensleitung geht davon aus, dass bis Jahresende die Anzahl der Mitarbeiter von insgesamt rund 700 auf 800 steigen wird.